102. Deutscher Röntgenkongress

Veranstaltung

GPV Inside - Intelligenz vernetzen – Zukunft der Radiologie in Deutschland

20
Mai

20. Mai 2021

Online19:30 - 21:00 Uhr  in Kalender übernehmen:   iCal  ·  Google

Veranstaltungsdetails

Referent
siehe Programmablauf
Veranstalter
Deutsche Röntgengesellschaft e.V.
Thema
Berufliche Aus-, Weiter- und Fortbildung / Berufspolitik / Berufsrecht
Zielgruppe
Fachärzt:innen, Ärzt:innen in Weiterbildung (AiW), Studierende, MTR, Andere, Ingenieur:in / Naturwiss.

Qualitätsnachweise

Dieser Kurs wird von der Berliner Ärztekammer nicht mit Fortbildungspunkten zertifiziert.

Eberhard Mehl, Geschäftsführer bei doc of the world GmbH, referiert auf der Veranstaltung "GPV Inside - Intelligenz vernetzen – Zukunft der Radiologie in Deutschland" zum Thema "Erfolgreiche Kampagnenführung im Gesundheitswesen - Was können Radiologen von Hausärzten lernen?" Wir haben ihn zum Thema befragt.

Vor welchen Herausforderungen standen seinerzeit die Hausärzt:innen und welche Parallelen sehen Sie zur Radiologie?

In den 90er Jahren waren die Hausärzt:innen in einer prekären Situation im Vergleich zu den fachärztlichen Kolleg:innen. Jahr für Jahr wurden der hausärztliche Anteil an der Gesamtvergütung, aber auch der Leistungskatalog kleiner. Die hausärztliche Versorgung mutierte zu einer Resterampe der vertragsärztlichen Versorgung. Die Profession wurde für junge Ärzt:innen zunehmend uninteressant. Insbesondere mit drei Maßnahmen ist es gelungen, Hausärzte wieder als adäquate ärztliche Profession zu positionieren:

1) Mit der Einführung der fünfjährigen Weiterbildungszeit für Allgemeinmedizin wurde der:die Hausarzt:Hausärztin vom sogenannten „Barfußarzt" zum Facharzt:zur Fachärztin. Von zentraler Wichtigkeit sind die Inhalte der Weiterbildungsordnung, die den Versorgungs- und damit letztendlich den Honorarbereich definieren, aber auch gegenüber anderen Fachgruppen abgrenzen. Hier werden Jahr für Jahr auf dem Deutschen Ärztetag die entscheidenden Auseinandersetzungen ausgetragen.

Eberhard Mehl, Geschäftsführer bei doc of the world GmbH © privat2) Mit der Trennung der Gesamtvergütung durch das GKV-Gesundheitsreformgesetz im Jahr 2000 wurden die Honorarabflüsse innerhalb der Gesamtvergütung regelhaft gestoppt. Unter anderem der geringe Nachwuchs hat darüber hinaus dazu geführt, dass die Hausärzt:innen pro Kopf heute deutlich besser in der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) honoriert werden.

3) Ein anderer Grund für die zunehmende hausärztliche Vergütung war die erfolgreiche gesetzliche Etablierung der Selektivverträge mit für die GKV verpflichtenden Hausarztzentrierten Versorgungsverträgen (HZV / § 73b SGB V). Die außergewöhnlichen Erfolge, die hier erzielt werden konnten, haben die wirtschaftliche Situation der Hausärzt:innen nicht nur unmittelbar gestärkt, sondern auch die Verhandlungs- und Abschlusssituation in den KVen entscheidend verbessert.

Als Zeitzeuge kann ich versichern, dass in der Anfangsphase der Formulierung der strategischen Ziele weder das korporatistische System der Körperschaften noch die Politik den damals noch „schwächlichen“ Hausärzteverband wirklich ernst genommen haben beziehungsweise die Formulierung als „naive Träumerei“ oder „Majestätsbeleidigung“ tituliert haben. Insbesondere war allerdings wichtig, dass die Hausärzt:innen in ihrer damals prekären Situation ein klares Ziel und Repräsentant:innen hatten, die deutlich diese Interessen klar und unmissverständlich vertreten haben.

Die Radiolog:innen sind zur Zeit ebenfalls in einer defensiven Position. Wenn dies dazu führt, dass die „Granden“ sich auf ein strategisches Konzept einigen - und dies muss zwingend ambitioniert und wegweisend sein - dann ist jetzt dazu ein guter Zeitpunkt. Wenn das Konzept dann noch so weitsichtig ist, dass es nicht nur die eigenen Reihen schließt, sondern auch noch andere Fachgruppen begeistert, dann entsteht genug „Schwungmasse", um Versorgungsstrukturen, aber auch die eigene Position zu verbessern. Dazu braucht es eine nach innen hochakzeptierte Interessenvertretung, die selbstbewusst und mit klaren Konzepten gegenüber Politik, Krankenkassen und ärztlichen Körperschaften auftritt.

Ablauf

Einloggen ist ab 19:20 Uhr möglich.

Moderation:
Dr. Dr. Lars Benjamin Fritz, Willich

Ein Webinar der AG Gesundheitspolitische Verantwortung (GPV)

Vernetzte künstliche Intelligenz wird unser Leben und auch das Spektrum radiologischer Tätigkeit enorm beeinflussen. Die Digitalisierung hat jedoch auch ihre Grenzen: Wir brauchen immer auch die unmittelbare menschlich Begegnung, die echten Menschen. Mehr als je zuvor sind wir als Radiolog*innen gefragt, hinter den Befundungsmonitoren hervorzukommen und uns proaktiv ins Geschehen einzubringen. Die Entwicklungen in Berufs- und Gesundheitspolitik — an erster Stelle die fast täglich auf uns einprasselnden Themen der Radiologie — sind inzwischen so dynamisch geworden, dass die Deutsche Röntgengesellschaft sich dazu entschlossen hat, auch an dieser Stelle Verantwortung zu übernehmen. Mit dem Ziel, die Repräsentanz und Wertschätzung der Radiologie in der ärztlichen Selbstverwaltung zu verbessern, hat sie die Arbeitsgemeinschaft Gesundheitspolitische Verantwortung (AG GPV) gegründet. Die AG unterstützt den Berufsverband der Deutschen Radiologen (BDR) bei der Vertretung radiologischer Interessen in Berufspolitik und Politik und vereint so die wichtigsten Stimmen der Radiologie in Deutschland. Die DRG möchte denjenigen Radiologinnen und Radiologen eine Plattform bieten, die bei der Verbesserung unseres Gesundheitssystems nicht nur zuschauen, sondern mitmachen und für die Radiologie der Zukunft in Deutschland ihren Beitrag leisten wollen. Wir möchten sowohl von Kolleginnen und Kollegen anderer Fachgebiete als auch von anderen Teilnehmern im Gesundheitssystem besser verstanden werden. Wir selbst möchten Ärztinnen und Ärzte anderer Fachgebiete und andere Handelnde im Gesundheitswesen besser verstehen. Wir möchten uns besser kennenlernen und austauschen, auf neue Ideen kommen und Lösungen finden, die uns gemeinsam weiterbringen. Wir möchten Intelligenz vernetzen. Das Webinar soll Ihnen, neben Information zu aktuellen Themen, Gelegenheit dazu geben.

19:30 - 19:35 Uhr
Begrüßung
Lars Benjamin Fritz, Willich
19:35 - 19:45 Uhr
Digitalisierung der Medizin in Deutschland – Rolle der Radiologie
Jörg Debatin, Berlin
19:45 - 20:00 Uhr
Frontalangriff auf das Fachgebiet der Radiologie - Ein Bericht von der „Front“
Detlef Wujciak, Halle
20:00 - 20:15 Uhr
Erfolgreiche Kampagnenführung im Gesundheitswesen - Was können Radiologen von Hausärzten lernen?
Eberhard Mehl, Bonn
20:15 - 20:30 Uhr
Radiologie im Aufbruch der gesundheitspolitischen Meinungsführung - Radiologisches Engagement mit Resultat: „Radiologie Initiative Bayern“
Ullrich Schricke, München
20:30 - 20:45 Uhr
Fünf Fragen aus der jungen Radiologie zum Ehrenamt in der ärztlichen Selbstverwaltung - Ein Einblick in die Welt des ärztlichen Engagements
Frank Ulrich Montgomery, Berlin
20:45 - 21:00 Uhr
Diskussion

Kontakt

kongress@drg.de
Tel.: 030 - 916 070 66
Dagmara Bruchalska
Merle Bachmann
Maren Bastian

Häufige Fragen

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Aufzeichnungen der Webinare auf conrad, der interaktiven Lernplattform der DRG

Zugriff auf die Aufzeichnungen der Webinare auf conrad, der interaktiven Lernplattform der DRG, ist ausschließlich den DRG-/VMTB-Mitgliedern vorbehalten. Die Verfügbarkeit einer Webinar-Aufzeichnung wird nicht garantiert. Voraussetzung ist die Zustimmung der Referentin/des Referenten. Alle Aufzeichnungen werden bis zum 31.12.2023 abrufbar sein.

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Fortbildungspunkte (CME) / Teilnahmebescheinigung

Alle wissenschaftlichen Fortbildungsveranstaltungen werden bei der Landesärztekammer (LÄK) Berlin zertifiziert. Die Landesärztekammer vergibt 1 CME-Punkt pro Lehreinheit (45 Minuten), somit rechnen wir mit der Vergabe von 2-CME Punkten pro 90 Minuten-Session.

Wenige Tage nach einem Live-Webinar erhalten Sie den Nachweis über Ihre Teilnahme per E-Mail. Darin werden auch die CME-Punkte ausgewiesen.

Bitte beachten Sie: Um Ihre Teilnahmedaten automatisch an die LÄK übermitteln zu können, benötigen wir Ihre Einheitliche Fortbildungsnummer (EFN). Diese können Sie bei Ihrem Mitgliedsantrag oder der Veranstaltungsanmeldung (Online-Anmeldeformular) angeben oder uns vor Teilnahme an den Webinaren per E-Mail an kongress@drg.de schicken.
Die automatische Übermittlung erfolgt ab dem Zeitpunkt des Vorliegens der EFN. Für zurückliegende Teilnahmebescheinigungen müssen Sie diese selbstständig bei der LÄK einreichen. Liegt uns Ihre EFN nicht vor, müssen Sie Ihre Teilnahmebescheinigung bei der zuständigen LÄK, bei der Ihr Fortbildungspunktekonto geführt wird, selbstständig einreichen.

CME-Punkte werden nur für Live-Webinare, jedoch nicht für das Ansehen der Aufzeichnungen auf conrad, der interaktiven Lernplattform der DRG, vergeben.